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Sonntag, 22. Juni 2014

Don Juan für Anfänger

JA!  Ich habe ihn gesehen! Er war es: Don Juan! Ha! Locker, lässig und entspannt schlenderte er dem See entlang. Erhobenen Hauptes erpichtet er nach Frischfleisch. Wildes Fleisch, weibliches. Alles was ihm in die Quere kommt, wird niedergeschmettert, flachgelegt. Jawohl, keine hat bei ihm auch nur die geringste Chance wegzurennen.
Er nimmt sie alle. Der Frauenflüsterer. So wurdest du geboren. Mit offenen Augen, gerade die Chance zu ergreifen, wieder zuzupacken. Wie ein Wolf, der auf seine Beute wartet irgendwo hinter einem Fels. Naja, zumindest hältst du dich für Don Juan.

Im richtigen Moment packst du zu. Nun gut, nicht wie ein Wolf, sondern mit irgendwelchen dumpfen und ausgelutschten Sprüchen aus irgend einem billigen Romantikfilm. Leider fällt dir wirklich nichts Originelleres ein, aber es zieht und kommt an. Auch bei den hirnlosesten aller hirnlosen Geschöpfen. So kannst du dir wieder einen Strich in dein billiges Holzbett machen. Für jede Eroberung einen Strich.

Und so geht es weiter, Tag für Tag, Jahr für Jahr. Dein ganzes Leben, dein Hobby, deine Leidenschaft. Und irgendwann wird dein Rahmen so voll sein, dass du Nachschub brauchst.... Das wird wohl immer so weiter gehen.

Don Juan kann mir gestohlen bleiben, deine Sprüche kannst du dir sonst wohin stecken.

Und denk daran: man bekommt immer alles zurück im Leben!

Eure Madame Blanc - pfeifft auf Don Juan

Mittwoch, 18. Juni 2014

Grosskotz

Wie? Was redest du da? Nein, so hör doch bitte auf! Es reicht.

Grossartig machst du Sprüche. Grossspurig erklärst du die Welt für deine. Autos, Yachten, Geld, alles sollst du haben. Du sprühst nur so vor Ideen.
Doch langsam wird mir schlecht, so richtig schlecht. Ich kann da nicht mehr zuhören. Was soll dieses Gerede bloss? Kalt, egoistisch. Dumm dazu. So kommt es mir vor. Wo ist der Mensch, der einmal war? Nun bist du ein offizielles Produkt der hohen Garde. Hochnäsig, auf dem hohen Ross sitzend, spähst du von oben herunter. Wir, da unten, zum Pöbel gehörend, interessieren dich nicht. Du geniesst es, deinen Protz zu verteilen, den manche wohl einfach nur widerlich finden.

Ja du, du bist wohl was besseres. Das denkst du zumindest. Lachend machst du die anderen zu Boden. Für dich ist das völlig normal, weil du nichts anderes kennst.

Es nimmt mich Wunder, ob und wann du freiwillig von deinem hohen Ross runtersteigst, oder ob es dich doch noch abwerfen wird! Und vielleicht probierst du es erst mal mit einem Hamster, das würde eher deinem Niveau entsprechen.

Eines sei sicher: Wenn es soweit ist, werde ich die erste sein, die applaudiert!!!

Denn, Hochmut kommt ja vor dem Fall!!!

Eure Madame Blanc

Sonntag, 15. Juni 2014

Memories

Gründonnerstag! Es war heiss... Die Sonne schien und es war wolkenloser hellblauer Himmel. Eine Wohltat für's Gemüt.

Doch uns war es wieder einmal langweilig. Wir hatten die zündende Idee... Das Meer! Ach was soll's, es dauert doch bloss sechs Stunden bis nach Genua. Gesagt, getan! Bepackt mit guter Laune und Musik, sassen wir ins Auto und fuhren Richtung San Bernardino-Tunnel. Wir waren so aufgeregt. Abgesehen davon, lief genau ein einziges Lied Dauerschleife... 'Don't worry...'

Endlich waren wir beim Tunnel... Der war lang, wir konnten es kaum erwarten. Nach gefühlten 300 Kilometer wurde es endlich wieder Licht. Aber dann trauten wir unseren Augen kaum. Es war neblig, grau und das allerschlimmste: es schneite!!!! Nun standen wir mit unseren Miniröcken da, konnten es kaum glauben, dass es bei uns zu Hause glühend war, während hier der Schneesturm tobte.... Es war zum Schreien komisch. Da wir es dann doch so weit geschafft hatten, beschlossen wir, weiter in Richtung Mailand zu fahren. Zum Glück konnten wir lesen, leider keinen Wetterbericht, aber immerhin blaue Tafeln.

Und dann waren wir endlich in Mailand, eine riesige Stadt, mit vielen Spuren und Verzweigungen. Wir fuhren und fuhren.... Eine ganze Weile! Während immer noch "don't worry" aus dem Autoradio plätscherte.... Wir fragten uns, wie gross diese Stadt eigentlich noch werden konnte, denn wir sahen ständig wieder die gleichen Objekte.... Ja, wir fuhren im Kreis, wurden langsam ungeduldig. Venetia oder Genova?! Oh nein und jetzt noch eine Mautstelle.... Wir konnten kein Italienisch und hatten keine Euro dabei!!  Und überhaupt hatten wir kein Geld dabei.... Wir stellten uns stumm und händeschüttelnd der Person im Mautkästchen.... Und tatsächlich, wir wurden durchgelassen. Freudeschreiend fuhren wir weiter, bemerkten aber dann wieder, dass wir im Kreis gefahren waren. Missmutig und etwas bedrückt zogen wir dann den Heimweg vor. Gotthard oder Bernardino? Ach nehmen wir den Gotthard.

Wir fuhren und fuhren, bis sie mich dann irgendwann durch einen ziemlich heftigen Schlag auf den Brustkorb aufgeweckt hatte. Die Tankanzeige!!! Sie leuchtete!!! "Hey wach uf, mr hen kei Benzin meh!!!".... "Ach fahr nu witer, mit dem kusch no hundert Kilometer wiit!" Eigentlich wussten wir nicht einmal wieviele Kilometer es noch waren bis nach Hause. Aber das Auto lief "noch" brav weiter. Und dann passierte es, knapp nach der Ausfahrt, keine Ahnung mehr wo genau, fing das Auto schlagartig an zu holpern und hüpfen! Der Tank war nun komplett leer. Erschrocken sahen wir uns an! Es war dunkel und ein ziemlich ungemütliches Waldstück.... Nein, bloss nicht hier!!! Ohne Licht, ohne fahrbares Auto, ohne Geld und vor allem ohne Waffe. Denn es war wirklich unheimlich.

.... Doch der liebe Renault, und an dieser Stelle, den Franzosen sei Dank, lief brav noch weiter bis genau zu der Tankstelle vorne in der Kurve!!!! Gott sei Dank..... Wir konnten tanken und danken. Wir waren so froh. Dann wurde vollgetankt und der Rest noch brav nach Hause gefahren.

Mit dem Schrecken im Nacken kamen wir dann neun Stunden später wieder zu Hause an. Und "don't worry" lief noch immer.

Es war einer der coolsten Tage... Das werde ich wohl nie mehr vergessen.

Eure Madame Blanc - liest in Zukunft lieber vorher die Wetterberichte

Freitag, 6. Juni 2014

Sie ist weg...

Tief betrübt sitze ich da und kann es einfach nicht glauben. Aber es ist so, MilliVanilli gibt es nicht mehr. Sie haben sich getrennt! Nein, kein Liebespaar, eher sowas wie kleidertechnisch siamesische Zwillinge. Das perfekte Duo. Sie konnten zwar nicht singen, was die Original Besetzung ja auch nicht konnte, aber sie waren trotzdem ein unschlagbares Team. Immer gut gekleidet, und immer gut drauf. Und jetzt ist die Seifenblase geplatzt:

Milli hat sich von Vanilli getrennt. Ich bin immer noch völlig geschockt und kann kann es wirklich kaum glauben. Ausserdem absolut schade dass Vanilli jetzt alleine ist. Milli ist einfach so gegangen. Sie hat es bei Vanilli wahrscheinlich doch nicht ausgehalten.

Ich war doch immer hocherfreut über deren Anwesenheit. Eine Augenweide, nun ist sie weg. Ich hätte zu gern deren Klamotten ausgeliehen. Es wäre mein perfektes Streetparade-Outfit geworden.

Dann gehe ich halt doch zum Flohmarkt um mir dort ein passendes Outfit auszusuchen. Die farbigen Blusen waren der totale Hammer. Und woher bekomme ich sowas jetzt?!

Ich frag mich wie es Vanilli wohl so geht! Ob sie wohl auch so traurig ist? Einfach schade dass sie nicht mehr zusammen sind. Ich hoffe dass sie sich nichts antut. Solche Paare sollten sich wirklich nicht trennen müssen. Jammerschade.

Sie hatten mir doch die Augen geöffnet. Und nicht nur mir, sondern auch allen anderen da draussen. Die Botschaft war klar: Zieht euch an so wie ihr wollt. Egal wenn es aussieht, als ob ihr farbenblind seid. Je wilder, desto besser. Pink, grün, orange, kreuz und quer. Hauptsache ihr steht erhobenen Hauptes und lächelt!

Eure Madame Blanc - gibt die Hoffnung nicht auf. Vielleicht sucht sich Vanilli ja doch noch eine Molli

Und für allfällige Erklärungen schaut euch den Eintrag "Kleider machen Leute" an!